Mensch (Homo sapiens, lateinisch für „verstehender, verständiger“ oder „weiser, gescheiter, kluger, vernünftiger Mensch“) ist nach der biologischen Systematik eine Art der Gattung Homo aus der Familie der Menschenaffen, die zur Ordnung der Primaten und damit zu den höheren Säugetieren gehört.

Menschen sind die einzige rezente Art der Gattung Homo. Die Art ist in Afrika seit rund 300.000 Jahren fossil belegt und entwickelte sich dort über das als archaischer Homo sapiens bezeichnete evolutionäre Bindeglied vermutlich aus der Art Homo erectus. Zwischen Homo sapiens, den Neandertalern und den Denisova-Menschen gab es nachweislich – vermutlich mehrfach – einen Genfluss. Weitere, jedoch deutlich jüngere fossile Belege gibt es für die Art von allen Kontinenten außer Antarktika. Von den noch lebenden Menschenaffen sind die Schimpansen den Menschen stammesgeschichtlich am nächsten verwandt, am zweitnächsten die Gorillas.

Allgemeine Eigenschaften der Menschen und besondere Formen menschlichen Zusammenlebens werden in der Anthropologie, Ethnologie und Soziologie untersucht. Im Laufe ihrer Stammesgeschichte und insbesondere der Hominisation haben sich Merkmale herausgebildet, welche die Voraussetzungen dafür bildeten, dass Menschen in hohem Maße sozialisations- und kulturabhängige Wesen werden konnten. Dazu gehören eine lang andauernde Kindheit, die Fähigkeit zum Spracherwerb und zu gemeinschaftlicher Arbeit sowie das Eingehen besonders komplexer sozialer Bindungen.

Durch das Bewusstsein erschließt sich den Menschen die zeitliche Dimension des Daseins sowie ein reflektiertes Verhältnis zu sich selbst. Daraus ergeben sich die eigene Existenz betreffende Fragen, wie zum Beispiel die nach der persönlichen Freiheit, nach der menschlichen Stellung in der Natur, nach moralischen Grundsätzen des Zusammenlebens und einem Sinn des Lebens. Im Rahmen der Reflexion des Verhältnisses zu anderen Lebewesen haben viele Kulturen ein Menschenbild entwickelt, das die Menschen von der Natur absondert und dieser gegenüberstellt. Eine solche Sonderstellung innerhalb der Tierwelt wurde etwa durch Schöpfungserzählungen begründet, die die Menschen einen separaten Ursprung zuschreiben, oder durch die Bestimmung der Menschen als Vernunftwesen. Sie findet aber auch in modernen Vorstellungen wie der Menschenwürde und den Menschenrechten einen Widerhall.

Die Gesamtzahl der Individuen wuchs eine Zeit lang exponentiell und beträgt mittlerweile mehr als acht Milliarden. In ihrer Gesamtheit werden diese als Menschheit bezeichnet. In der Geschichte der Menschheit kam es zur Bildung zunehmend komplexer sozialer Systeme, seit der neolithischen Revolution sind dies die so genannten Zivilisationen. Die Entwicklung der Technik führte bis heute zu einem dermaßen umfassenden anthropogenen Einfluss auf das Ökosystem Erde, dass vorgeschlagen wurde, das aktuelle Erdzeitalter Anthropozän zu nennen. Einige der ihr gesetzten planetaren Grenzen hat die Menschheit in jüngerer Vergangenheit bereits überschritten. Diese Entwicklung oder andere Szenarien könnten zu einem Zivilisationskollaps oder sogar zum Ende der Menschheit führen.



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